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Die Schneekönigin – Schnee, Eis, Musik und Tanz in der Vorweihnachtszeit

Das Musical der Theatergruppe Tgass überzeugt das Publikum auf ganzer Linie

Schnee und Eis gehören wohl ebenso zu Weihnachten wie Plätzchen, Tannenbaum und Geschenke. Bisher lassen die Schneeflocken zwar noch auf sich warten, die engagierte Musical- und Theatergruppe Tgass aus Assenheim zauberte am 6. Dezember dennoch ein ganz besonders eisiges Spektakel auf die Bühne des Dolce in Bad Nauheim. Mit Musik, Gesang, Tanz und einem aufwendigen Bühnenbild brachte die Gruppe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das bekannte Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen mit viel Mühe und Liebe zum Detail auf die Bühne.

Dabei wurde das Publikum in das weit entlegene Königreich Rosendahl entführt, in dem die beiden Prinzessinnen Hanna und Gerda gemeinsam mit ihren Eltern leben. Beide spielen liebend gern im Schnee, nicht zuletzt weil Hanna, die Ältere der beiden, alles in Schnee verwandeln kann. Doch ihr Spiel bleibt nicht ohne Folgen: Die Kälte scheint mehr und mehr von Hanna Besitz zu ergreifen, sie kann ihre Zauberkräfte kaum noch kontrollieren. Als die Eltern der beiden Prinzessinnen bei einer Schiffsreise ums Leben kommen, soll schließlich sie Königin von Rosendahl werden. Die Tore des Königshofes werden zu diesem Anlass geöffnet und Gerda verliebt sich in einen der Gäste, den charmanten Prinz Franz. Sie bittet bald darauf ihre Schwester um Erlaubnis ihn heiraten zu dürfen, doch es kommt zum Streit. Hanna kann ihre Zauberkraft nicht länger beherrschen und die Kälte breitet sich über das ganze Land aus. Um Schlimmeres zu verhindern, flieht Hanna, Königin von Rosendahl, ins Land der Kälte. Gerda möchte sie zurückholen, damit sie Rosendahl, in dem die Menschen mehr und mehr unter der eisigen Kälte leiden, von Schnee und Eis befreit. Auch andere Adelige sind auf der Suche nach Hanna, sie führen jedoch nichts Gutes im Schilde. Schließlich findet Gerda ihre Schwester, wird aber durch sie von einem Eissplitter ins Herz getroffen und droht daraufhin zu Eis zu erstarren. Nur Liebe kann sie retten, doch ausgerechnet Prinz Franz, den Gerda sogar heiraten wollte, entpuppt sich als machtbesessener Schwindler.

Die Not ihrer Schwester erwärmt das kaltgewordene Herz Hannas, die, mehr und mehr von Kälte und Eis verführt, ihre Menschlichkeit verloren zu haben schien. Und so kommt schließlich doch noch alles, wie es kommen muss: Hanna befreit Rosendahl von Eis und Schnee und versöhnt sich mit ihrer Schwester.

Das Stück der Theatergruppe überzeugte nicht zuletzt wegen der vielen kleinen Details, die den gut gefüllten Saal mit märchenhafter Stimmung erfüllten, aber auch für viel Freude und Gelächter im Publikum sorgten. So betrat unter anderem ein Lehrer, der Harald Glööckler verblüffend ähnelte, die Bühne, um den beiden jungen Prinzessinnen Manieren beizubringen. Besonders amüsierte sich das Publikum außerdem über die zwei Schneegnome Flock und Zapf, die ständig streitend über die Bühne tollten.

Auch der Gesang der Darstellerinnen und Darsteller und die Live-Musik eines Orchesters überzeugten die immer wieder begeistert mitklatschenden Zuschauer, die sich sowohl über gefühlvolle, als auch über zum Teil sehr rhythmische Stücke freuen durften. Überrascht wurden sie von Feuerfontänen, die mehrfach den Saal zum Leuchten brachten.

Ohnehin gelang es den Technikern, das Stück ins rechte Licht zu rücken, aufwendige Projektionen und Effekte begleiteten das vorweihnachtliche Stück.

Zwar war es leider das letzte Mal, dass das Musical in dieser Form auf die Bühne gebracht wurde, doch Tgass inszeniert jedes Jahr zwei Stücke, die an verschiedenen Orten um Frankfurt aufgeführt werden. Interessierte können also darauf hoffen, dass die Gruppe, die bereits seit 30 Jahren das Publikum begeistert, auch in Zukunft von sich hören lassen wird!

Informationen finden sich unter: www.tgass.de

(Foto oben: Weigelt/Wetterauer Zeitung, kl. Fotos: Theatergruppe Assenheim)

(tsb)