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Alles querbeet am 6. Miezenabend

Ein bunt gemischtes Publikum und eine noch bunter gemischte Auswahl an Sängerinnen prägten den 6. Miezenabend am 27.10.2018. Egal ob 12 oder 65 Jahre, die Musikerinnen vermochten es alle mit ihrem eigenen, je sehr persönlichem Charme, die Zuschauer*innen mitzureißen. Besonderen Eindruck hinterließ dieses Mal auch die neue Location im habel elf, die für eine gemütliche und intime Atmosphäre sorgte. Die Bilder sprechen in diesem Falle wohl für sich.

Los ging es mit dem Duo SEREN & INAS, die bereits zum zweiten Mal bei uns zu Gast waren. Die beiden sind 13 und 12 Jahre alt und singen und tanzen gern, schreiben auch schon an eigenen Songs. Sie sangen „Wie schön Du bist“ von Sarah Connor, ein berührendes Lied, das Connor mit einer krebskranken jungen Frau aufgenommen hatte, zum Teil zweistimmig und mit viel Gefühl. Das zweite Stück „All Of Me“ hatte mehr Power, Inas begleitete im Refrain mit der Cajon. Die beiden wurden mit großem Applaus belohnt und verabschiedeten sich erst einmal, um dann später bei der Open Stage nochmal auf die Bühne zu kommen.

Schon als Laura, alias SOLËH die Bühne betrat, hatte sie durch ihre wortgewandte und motivierende Anmoderation unter dem Publikum einige Fans gefunden. Sie ist 25 Jahre alt, kommt aus Darmstadt und wohnt seit kurzem in Frankfurt. Mit ihrer Gitarre präsentierte sie einen gemischten Stil aus Indie und Singer-Songwriter, so konnte sie auch mit ihrer eigens geschriebenen Musik und einer schönen Stimme begeistern.

Die 65-jährige CISSIE aus Uganda überzeugte die Zuschauer*innen mit ihrer kraftvollen Stimme. Mit ihrem schönen Gewand machte sie die Bühne zum Hingucker. Zum ersten Mal am Miezenabend war die Musikrichtung Gospel zu hören. Seit ihrer Kindheit singt sie Gospel/Spiritual Musik. Hier in Deutschland will sie das wunderbare Musikgenre verbreiten. Im Großen und Ganzen war am Miezenabend durch die bezaubernde Sängerin eine bunte Abwechslung der Musikrichtungen zu hören.

MIRA KÉRÉ ist eine 18-jährige Schülerin sowie Singer Songwriterin aus Frankfurt. Musik macht sie seit sie 10 Jahre alt ist, aber eigentlich schon immer, sagt sie. Am Miezenabend begeisterte sie mit ihren selbstgeschriebenen Songs wie „Castle Of Gold“ die zum Träumen, Entspannen und einfach mal Abschalten einladen. Mira wirkt beim Singen ebenso locker wie selbstsicher, was sich schnell auf das Publikum übertrug. Ihren Musikstil beschreibt sie selbst als Folk. Hoffentlich bekommen wir beim nächsten Miezenabend mehr von ihren verträumten Songs zu hören.

Lara und Paula, die sich zusammen PAULILA nennen, machen schon seit fast vier Jahren Musik. Sie sind 18 Jahre alt und stehen seit zwei Monaten gemeinsam auf der Bühne, sind aber längst keine Anfängerinnen mehr; Lara war schon in verschiedenen Formationen bei uns zu Gast und Paula hatte unlängst mit ihrem Vater einen Auftritt im habel elf. An unserem Miezenabend stellten die jungen Sängerinnen drei Coversongs vor. Unter anderem überraschten sie das Publikum mit einem Deutschrap-Mashup. Ihre Songs klangen sehr harmonisch, mit ihren schönen Stimmen und der warmen Gitarrenbegleitung zauberten sie eine sehr angenehme und gefühlvolle Atmosphäre. Obwohl sie seit nur zwei Monaten zusammen Musik machen, hat das junge Duo ein großes Potenzial für zukünftige Auftritte. Wir sind gespannt, womit die beiden uns nächstes Mal überraschen werden!

Mit zarten Tönen und einer einzigartigen Stimme vermochte es BELQIS die Zuschauer*innen zu begeistern. Die 22-jährige Frankfurterin begleitete sich selbst am Klavier und schreibt ihre Songs selbst. Die Stimmung ihrer Lieder beschreibt sie als fröhliche Melancholie. Jeder ihrer Songs beeinhaltet außerdem eine sehr persönliche Note, mit der es ihr gelang, den Raum und die Zuschauer*innen für sich zu gewinnen. Vor allem der Song ohne Namen regte das Publikum zum Denken an: welchen Titel hätten sie dem Song gegeben?

Bei der anschließenden Open Stage stellte die Darmstädter Sängerin KAREN ANN TEPPERIS zwei Cover von Adele und Jennifer Rush zum Playback vor. Dass sie schon lange im Musikgeschäft ist, war herauszuhören, sie hatte mit ihrer Band Arabesque in den 70ern zwei goldene Schallplatten. Danach kamen Inas und Seren mit ihrer Freundin auf die Bühne, um gemeinsam mit dem Publikum die Miezenabend-Hymne und vier vorbereitete Songs zu schmettern. Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend und wir danken dem netten Team von habel elf, dass es uns so tatkräftig unterstützt hat!

Fotos: Ulrike Osei-Owusu

(m/ms/uo/lw/tra/jl)