Alice Merton, die mit ihrem mehrfachen Nummer 1 Hit: „No Roots“ 2016 berühmt wurde, konnte man dieses Jahr im Rahmen des W-Festivals am 31.05.2019 in der Alten Oper Frankfurt bestaunen. Die tatsächlich gebürtige Frankfurterin (!) (ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater Ire) verbrachte ihre Kindheit in Kanada, zog mit 13 dann wieder nach Deutschland, lernte Deutsch, um dann nach England zu ziehen, wo sie ihren Schulabschluss machte. Ihr Studium führte sie dann wieder nach Deutschland, wo sie schließlich an der Popakademie Baden –Württemberg Popmusikdesign studierte. Zurzeit lebt die Sängerin in Berlin. Nach „No Roots“, indem sie eben genau dieses ständige Wohnort-Wechseln und nirgendwo ganz zu Hause Sein beschreibt, erschien dann im Januar dieses Jahres ihr Debütalbum „Mint“.
Alice Merton wird vor ihrem großen Auftritt von der in Frankfurt lebenden Singer-/Songwriterin FEE. aka Felicitas Mietz eingeleitet. FEE., die solo auftritt und sich selbst mit Gitarre begleitet, besticht durch freche, witzige und einfach realitätsnahe Alltagssongs. Diese tragen amüsante Titel wie „Einzimmerwohnung“ (das sagt schon alles).
Zur Alten Oper lässt sich sagen: Der Sound ist wirklich überragend und sowohl die Leute auf den Sitz-, als auch Stehplätzen wirken begeistert und klatschen motiviert mit. Als dann Alice Merton, begleitet von ihrer Band, schließlich erscheint, steigt die Begeisterung natürlich um ein Weiteres. Alice startet direkt mit ihren neusten Songs von ihrem Debütalbum durch. Erst nach einigen Liedern richtet sie sich direkt ans Publikum und erzählt, was hinter ihren Texten steckt. Sie wirkt natürlich und manchmal fast ein wenig schüchtern dabei. Nach ihrem Auftritt kommt sie, begleitet von lautem „Zugabe!!!“-Geschrei des Publikums, doch nochmal auf die Bühne und spielt meinen persönlichen Favoriten „Why so serious?“.
Denn: Warum immer so ernst unterwegs sein, wenn man sich auch einfach mal zurücklehnen und Spaß haben kann?
Infos: https://www.alicemerton.com, https://www.feemusik.de
(tra)