Nachdem Elżbieta „Ela“ Steinmetz 2014 mit ihrer Band Elaiza beim Eurovision Song Contest antrat, ist sie nun als „ela.“ solo unterwegs und überzeugt mit ihrem Urban-Pop-Sound. Außerdem ist sie Songwriterin und schreibt dadurch für und mit vielen unterschiedlichen Künstler*innen. Nachdem sie einige Support-Shows gespielt hat, war die stimmgewaltige Sängerin nun mit ihren deutschsprachigen Texten und einprägsamen Melodien auf Akustiktour.
In großen, rot-weißen Aufstell-Buchstaben steht ihr Name auf der Bühne: „ela.“. An diesem Sonntagabend spielt sie in der Frankfurter Brotfabrik das vorletzte Konzert ihrer „Liebe & Krieg Akustiktour“ und das vorfreudige Publikum findet sich nach und nach im gemütlich bestuhlten Konzertraum ein. Einige Fans warteten sogar schon einige Zeit vor Einlass, um später die besten Plätze zu bekommen. Um 20 Uhr ist es dann soweit. Ela kommt mit ihren beiden Musikern auf die Bühne und das Publikum ist ab den ersten Tönen gefesselt. Einen Voract braucht sie gar nicht, denn auch so ist die Stimmung von Beginn an super. Begleitet wird Ela von Akustikgitarre, Akustikbass und einzelnen Schlagzeugteilen, die ihre beiden Musiker nebenbei spielen. So wird schnell klar, dass es zwar ein Akustikkonzert ist, aber keineswegs nur ruhig sein wird und schon bei ihrem ersten Song „Kettenreaktion“ erfüllt die Energie der Sängerin den gesamten Raum. Für einige Lieder setzt sie sich außerdem an den schwarzen Flügel, der auf der Bühne steht, und lässt sowohl poppige, als auch ruhige Klaviermelodien erklingen.
Ihre Musik bewegt sich in einem weiten Spektrum von ruhigen Liebesliedern über Songs zur Selbstfindung bis zu locker freudigen Alltagssongs wie „Lalala“, in dem die quirlige Musikerin davon singt, dass sie nichts aus der Bahn werfen kann, wozu das Publikum freudige „oh“s und „lalala“s mitsingt. Ein Song, der in Elas Set natürlich nicht fehlen darf, ist ihr damaliger Eurovision-Song „Is It Right“, wobei sie sich beim Publikum bedankt, dass sie vor so tollen, begeisterten Menschen spielen darf, da sie ohne diesen Song heute wahrscheinlich gar nicht hier auf der Bühne stehen würde. Ein weiteres Highlight des Abends ist ihr Song „Scharade“, den sie auf der Tour mit wechselnden Special Guests performt. In Frankfurt ist dies der Sänger Philipp Leon und die beiden bringen ein absolut harmonisches Duett mit Klavierbegleitung auf die Bühne. Zu einigen ihrer Lieder erzählt die Mitte 20-Jährige Anekdoten und berichtet auch von einem ganz bestimmten Anliegen, das ihr sehr am Herzen liegt. So erklärt sie zu ihrer Single „Fahrtwind“, dass sie für ihr zugehöriges Musikvideo mit einigen starken Frauen gearbeitet hat, wie auch Anke von der Eisvogel Krebshilfe e.V., für die an Elas Merchtisch eine Spendendose steht. So wird die große Bedeutung des Liedes klar, die bei bloßem Anhören des Songs eventuell noch nicht aufgefallen wäre und es entsteht eine wunderbar ruhige, aber gleichzeitig auch kraftvolle und inspirierende Stimmung. Am Ende ihres Sets gibt es aus dem Publikum bereits “Zugabe“-Rufe, bevor die Sängerin überhaupt die Bühne verlassen hat und nach einer kurzen Pause kommt sie natürlich zurück und performt noch zwei weitere Lieder. Als sie ihre selbstbewusste Trennungs-Single „Ehrlich kompliziert“ anstimmt, stehen bereits die ersten Leute im Publikum auf, fangen an zu tanzen und man merkt direkt, dass niemand will, dass dieses unglaublich vielseitige Konzert zu Ende geht.
Zum Abschluss performt sie den Song, welcher der Tour ihren Namen gegeben hat: „Liebe & Krieg“. Und so darf sie an diesem Abend auch zum ersten Mal verkünden, dass ihr gleichnamiges erstes Album ab Freitag, den 25.Oktober vorbestellbar ist und im Februar, am Valentinstag, veröffentlicht wird. Zum Ende ihres etwa eineinhalbstündigen Konzerts bekommt die Sängerin Standing Ovations und die Begeisterung des Publikums hört gar nicht mehr auf. Kurz darauf steht sie noch einige Zeit am Merch-Stand, gibt Autogramme, macht Fotos und unterhält sich freudig mit ihren Fans. Ein rundum mehr als gelungenes Konzert, das jede*r mal erleben sollte.
(jd)