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Ausflug #29 Freya Ridings @ Batschkapp Frankfurt 06.02.2020

Bereits mit neun Jahren begann Freya Ridings ihre eigenen Lieder zu schreiben. 2017 brachte sie dann ihre erste Single „Blackout“ heraus und schon kurz darauf sollte die Britin mit „Lost Without You“ ihren Durchbruch in Großbritannien haben. Zwei Jahre später folgte dieser auch in Deutschland mit ihren Singles „You Mean The World To Me“, in dessen Musikvideo u.a. die Game of Thrones-Darstellerin Maisie Williams mitspielt, und „Castles“, was monatelang im Radioprogramm lief. Nun ist die 25-Jährige auf ihrer ausverkauften Europa-Tour und hat auch in der Frankfurter Batschkapp Halt gemacht.

Am Donnerstagabend versammelten sich etwa 1500 Menschen in der Batschkapp, um die Ausnahme-Musikerin zu sehen. Nach einer halben Stunde Musik des Voracts Jack Cullen und einer kurzen Umbaupause erleuchtete die Bühne in feuerrotem Licht. Freyas Band betrat die Bühne und stimmte das erste Lied „Love Is Fire“ an. Die ersten Klänge des Cellos ertönten und das Publikum wartete gespannt auf die Sängerin. Schließlich stiegen auch Gitarre, Bass und Schlagzeug ein und Freya Ridings betrat die Bühne in einem schwarz-goldenem Outfit voller Glitzer und Glanz, ganz passend zu ihrem schwarz glitzernden Mikrofon. Als sie sich dann an das große Klavier mitten auf der Bühne setzte und zu singen begann, war das Publikum sofort gefesselt. Die Musikerin überzeugt mit einer klaren, tiefen und kraftvollen Stimme. Mit dem live gespielten Schlagzeug bekam „Love is Fire“ noch mehr Power als in der Studioversion. Nach diesem großartigen Beginn des Konzerts wurde es im zweiten Lied schon etwas ruhiger. „You Mean The World To Me“ sang sie, nachdem sie sich bei ihren Fans für die großartige Unterstützung bedankt und gesagt hatte, dass sie ihr die Welt bedeuten. Mit einer weißen Stehlampe auf dem Klavier und noch einigen weiteren Lampenschirmen, die von der Decke sowie im Hintergrund der Bühne hingen, entstand eine magische Atmosphäre. Auch für die Lieder „Elephant“ und „Poison“ verließ sie das Klavier nicht und überzeugte weiter mit der weiten Range ihrer Stimme.

Foto: Sam H. Kay

Mit „Poison“ wurde das Konzert nach und nach schwungvoller. Die perfekte Überleitung zum nächsten Song, auf den sich wahrscheinlich ein großer Teil der Fans am meisten gefreut hat. Mit „Castles“ wurde das Konzert auf ein ganz neues Level der Energie gehoben und Freya stand zum Refrain vom Klavier auf, sang den Rest des Liedes am Mikrofon stehend und forderte das Publikum auf, im Takt mitzuklatschen, was natürlich alle gerne und voller Überzeugung taten. Denn das Lied fordert dazu auf, nach einem gebrochenen Herzen wieder aufzustehen und Burgen aus den Trümmern zu bauen.
Anschließend griff Freya zur Akustikgitarre und sang in „Unconditional“ von bedingungsloser Liebe, bevor sie sich für die restlichen Songs zurück ans Klavier setzte. Mit den nächsten Songs „Wishbone“, „Maps“ und „Waking Up“ ging es wundervoll ruhig weiter und es entstand eine faszinierend schöne, traurig-träumerische Stimmung. Zwischen ihren Songs erzählte die Singer-Songwriterin immer wieder Geschichten zu ihren Texten. Zum Beispiel erzählte sie vor „Ultraviolett“, wie es sich anfühlt, jemanden zu haben, vor dem man keine Geheimnisse haben kann und auch nicht will, weil man sich so gut kennt. Mit einem starken Refrain des Liedes verabschiedete sich Freya von der Bühne, während das Publikum klatschend auf eine Zugabe der Sängerin hoffte.

Foto: Sam H. Kay

Diese gab es natürlich auch und mit ihren beiden Hits „Lost Without You“ und „Holy Water“ war die Zugabe eine wunderbare Abrundung des Abends, da sie sowohl nochmal einen sehr ruhigen, verträumten Song, als auch einen Powersong darbot. Nach gut einer Stunde ist das Konzert dann auch schon zu Ende und ich glaube, alle im Publikum hätten Freya Ridings noch stundenlang zuhören können. Aber jedes Konzert hat ein Ende und schon am 4. April kommt die Britin wieder nach Frankfurt in die Festhalle zum Abschlusskonzert der Musikmesse 2020.

(jd)