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Genre #1: Soul – Von First Ladies und Retterinnen

Von Mitte der 40er bis ins neue Jahrhundert – der Soul und seine Geschichte

Das Genre Soul entwickelte sich Ende der 50er Jahre aus Strömungen des Rhythm & Blues und Gospel. Mitte der 40er bildete er sich in Form von Big Bands und Gesangsgruppen, die Elemente des Bebop, Swing, Jazz und auch Teile der Tanzmusik des afroamerikanischen Publikums verwendeten. In den 60ern galt der Soul als afroamerikanische Pop- und Unterhaltungsmusik. Geprägt wurde er durch die Zeit des Kampfes der Bürgerrechtsbewegung gegen Rassentrennung und für Gleichberechtigung. Seine Vortragsweise durch emotionale Vokal- und Instrumentalsoli („heart and soul“ – mit ganzer Seele) und starken Kontraste der Lautstärke der Instrumente, sind seine Markenzeichen und daher verdient er sich seinen Namen. Bekannte Musikerinnen wie Aretha Franklin („First Lady of Soul“) gaben dem Soul seine Prägung.
Eine Ikone der schwarzen Musik wurde Aretha Franklin mit ihrer Interpretation des Soul-Klassikers „Respect“ in den USA. Der Song wurde zu einer Hymne der afroamerikanischen US-Bevölkerung und vor allem der Frauenbewegung.

 

Neo-Soul – eine neue Ära 

Die Ausprägung des Neo Soul, die in den 80er und 90er Jahren ihren Platz fand, hat als Hauptelemente kombinierte Grooves, die dem Hip-Hop ähnlich sind. Der Neo Soul steht in Verbindung zum Jazz mit seiner Spontanität, Improvisation, Kreativität und Geradlinigkeit sowie dem Easy Listening. Ihn prägen bekannte Künstlerinnen wie Alicia Keys, Macy Grey, Jennifer Hudson, Kendra Ross und viele mehr. Ganz wichtig für ihn war auch R’n’B. Als „Retterin“ möchte die junge Musikerin Alicia Keys dem Neo-Soul wieder zum Leben erwecken. Mit alten Vintage Klängen aus den 60ern und modernen Bässen versucht sie ihm eine neue Richtung zu geben. Der seit den 1940er Jahren entstehende Soul gilt bis heute als ein Hauptstil innerhalb der Unterhaltungsmusik und Gattungsbegriff für die „Black Music“.

 

(ly)