In diesem Jahr war das Frauen Musik Büro nach langer Pause zum ersten Mal wieder beim Girls‘ Day dabei, um den Beruf der Berufsmusikerin einen Tag lang in den Mittelpunkt zu stellen. In Zusammenarbeit mit der Frankfurter Musikwerkstatt (FMW), Waggong e.V. und dem Jugendhaus Heideplatz entstand so der „Schnuppertag Musik“. Am 23.04.2015 ging es los. 11 Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren kamen gut gelaunt in der Frankfurter Musikwerkstatt an. Von ihrem Girls‘ Day berichtet uns eine der Teilnehmerinnen, Mira.
Am Girls Day waren wir als Erstes in der Frankfurter Musikwerkstatt. Sie ist spezialisiert auf Jazz und populäre Musik und man kann dort ein Studium zum Berufsmusiker/zur Berufsmusikerin machen.
Wir haben die Studentin Sarah Abassi getroffen und konnten ihr Fragen stellen. Sie hat uns erzählt wie eine Aufnahmeprüfung abläuft und ihr Leben als Studentin aussieht. Sie ist Bassistin und hat uns ein selbst geschriebenes Lied vorgespielt. Dafür hat sie auf einer Loopstation nacheinander mehrere kurze Melodien aufgenommen und in Dauerschleife wiedergegeben. Dazu hat sie dann gesungen und noch eine Begleitung auf dem Bass gespielt. Es klang wirklich toll und war sehr beeindruckend, denn ich hätte nie erwartet, dass man nur mit einem Bass ganze Lieder spielen oder begleiten kann. Ich dachte immer, dann würde etwas fehlen, wie zum Beispiel eine Gitarre, weil man ja auf einem Bass keine Akkorde spielen kann.
Danach konnte jede den Bass ausprobieren. Ich kann mir vorstellen, dass nach langem Spielen die Finger wehtun, denn die Basssaiten sind sehr dick und es ist gar nicht so leicht sie lange runterzudrücken. Zum Schluss haben wir noch zwei leichte Rhythmen auf der Trommel gelernt.
Als nächstes sind wir zu Waggong e.V. gefahren, die Musikunterricht und Bandprojekte anbieten. Dort hatten wir bei der Schlagzeugerin Uta Wagner die Möglichkeit, verschiedene Instrumente auszuprobieren und haben einfache Rhythmen und Akkorde gezeigt bekommen. Als alle etwas Einfaches spielen konnten, haben wir probiert ein bisschen zusammen zu spielen. Es hat wirklich gut geklappt und klang auch gar nicht mal so schlecht, dafür dass wir zum ersten Mal zusammen und auf den Instrumenten spielten. Danach haben wir geübt Lieder zu schreiben. Wir haben einen Satzanfang gesagt bekommen und ihn vollendet. Dann haben wir aus den Sätzen mit einfachen Akkorden auf dem Klavier kleine Lieder gemacht. Es ist unglaublich wie schnell ein Lied entstehen kann.
Die letzte Station war das Jugendhaus Heideplatz, wo die Bassistin Lexi Rumpel ein Musikangebot für Jugendliche macht. Dort gibt es ein kleines Tonstudio in dem wir Lieder aufnehmen konnten. Außerdem haben wir noch weitere Instrumente ausprobiert und es am Ende sogar geschafft, einen richtigen Popsong zusammen zu spielen.
Mir hat der Tag großen Spaß gemacht und ich habe große Lust bekommen, in einer Band zu spielen und auch wenn ich schon Gitarre spiele, noch ein weiteres Instrument zu lernen.
Mira Kéré
Infos: http://www.girls-day.de/, Kontakt: Mane Stelzer @ Frauen Musik Büro, Tel. 069/4960848, musik@melodiva.de, http://www.melodiva.de