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Meine Heldinnen: P!nk, Amy Winehouse & Annemieke van Dam

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Jung, rebellisch und anders. So empfand ich Pink und ihre Musik mit 13 Jahren. Sie war mein Idol, weil sie sich so massiv von den anderen bekannten Sängerinnen – wie Britney Spears, Beyoncé, Rihanna – in dieser Zeit unterschied. Nicht, dass ich diese schrecklich fand – nur langweilig. Und in ihrer Musik zu ähnlich.

Pink dagegen sang zwar auch Pop, machte daraus aber ihr ganz eigenes Ding. Und konnte dabei mehr mit Stimme glänzen, als mit Musikvideos. Meine Lieblingslieder von ihr waren damals „Family Portrait“ – ein sehr persönlicher und emotionaler Song, „Just like a pill“ – das es damals auf einer Singstar-CD gab und das ich gefühlt hundert Mal nachgesungen habe – und „Dear Mr. President“, in dem sie sich direkt an George W. Bush. wandte und ihn wegen vieler Dinge anklagte – unter anderem für die steigende Obdachlosigkeit in Amerika zu dieser Zeit.

Pink’s ausdrucksstarke Texte und ihre einzigartige tiefe Stimme faszinierten mich und so wurde sie zu einer meiner wichtigsten weiblichen Heldinnen. Ich konnte viele ihrer Lieder auswendig nachsingen und besaß alle CD’s. Einmal sah ich sie sogar live in der Festhalle in Frankfurt. Das war, glaube ich, sogar mein erstes richtiges Konzert. Auch da stellte sie ihre Vielfältigkeit unter Beweis – authentische und emotionale Balladen, laute Partysongs und punkige Songs – all das aber immer mit einer gewissen Authentizität. Als würde sie die Texte direkt aus ihrem Leben nehmen und nicht von einer Plattenfirma vorgeschrieben bekommen. Und so ist es ja auch, Pink schreibt alle ihre Texte selbst.

 

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Eine weitere Heldin für mich war damals – und ist es jetzt auch immer noch – Amy Winehouse. Ihre soulige Stimme und ihre Musik sind schon immer besonders gewesen. Nicht zu vergessen sind natürlich ihr einzigartiger Look und die Frisur mit Wiedererkennungswert, die ihren ausdrucksstarken Charakter immer ganz gut untermalt haben. Natürlich übertrifft nichts ihre zeitlose Stimme, die mich auch jetzt – nach der traurigen Nachricht von ihrem Tod – immer noch total begeistert.

 

 

ANNEMIEKE VAN DAM

Und noch eine Heldin – diesmal nicht aus dem Soul oder Punk/Pop, sondern aus dem Musical-Bereich! Meiner Meinung nach der tollste Musikbereich überhaupt. Als Hauptdarstellerin des deutschen Musicals „Elisabeth!“ mit der Musik von Michael Kunze, riß die niederländische Musicaldarstellerin Annemieke van Dam mich damals bei einem Auftritt in der Alten Oper in Frankfurt völlig vom Hocker – wie auch das gesamte Musical, das seitdem mein absoluter Favorit auf meiner Musical-Hitliste ist. Und diese Liste ist lang…

AnnemiekeVanDam_Herbert Schulze

Inzwischen hab ich das Musical „Elisabeth!“ dreimal gesehen und war jedes Mal begeistert. Ich fand Musicals als Kind eigentlich schon immer toll (meine ersten Musicals waren Phantom der Oper und Tanz der Vampire), aber erst mit Elisabeth hab ich mich zu einem richtigen Musical-Freak entwickelt.

Der Song „Ich gehör nur mir“ ist ein bekannter Hit, aber meine Lieblingslieder aus dem Musical waren immer „ Die Schatten werden länger“ und „Wenn ich tanzen will“. (Foto: Herbert Schulze)

 

(jg)