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Videotipp: Charlotte OC – Here comes another

Foto: Maximilian Hetherington

Ein weißes Bett, alleine in einem grauen Raum. Schnitt, ein weißes Laken. Neuer Schnitt, ein Bett, umgeben von Spiegeln. Und inmitten jeder Szene sieht man Charlotte OC.

Es sind sehr minimalistisch gehaltene Szenen, diese vermitteln dennoch genau die Gefühle, das Charlotte besingt: Verzweiflung, Einsamkeit, Schmerz.

Den Song schrieb die Britin, nachdem ihre Welt zusammenbrach. Sie selbst sagt dazu: „Ich verlor die Kontrolle und konnte nichts dagegen tun. Nach einer durchzechten Nacht ging ich morgens ins Bett und war allein mit meinen Gedanken. Ich hatte das Gefühl, dass drei Dämonen an meinem Fußende saßen und all die Dinge herauskramten, die schief gelaufen waren – die ich verloren hatte und nicht mehr ändern konnte. Ich ließ sie rein und konnte sie nicht mehr dazu bringen zu gehen.“

Charlotte OC wuchs in Großbritannien auf. Mit 18 Jahren unterzeichnete sie dort ihren ersten Plattenvertrag, wurde 2014 auch von BBC als „tipped for success“ ausgerufen – und diese Aussage sollte nicht falsch sein. Die Britin spiele bereits support slots für James Arthur oder war in Serien wie „Riverdale“ zu hören. Doch wenn man Charlotte OC hört, dann nicht wegen dieser Meilensteine, sondern wegen ihrem Sound. Während die frühen Songs der Künstlerin auf ihrem Debüt „For Kenny“ noch eine dunkle Ahnung sind und Schattierungen von Folk, R’N’B und Downtempo-Elektro eher andeuten, liefert sie später deutlich schwergewichtigere und zugleich extrem zugängliche Alternative-Pop-Tracks. Vor allem ihre hypnotischen, intensiven Vocals und die schonungslos ehrlichen Lyrics fesseln die Hörer*innen.

(jf)

 

https://www.instagram.com/charlotteocofficial/