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Videotipp: Mia Berg – „Goodbye, for a while“

(Foto: Mikhela Greiner)

Mit einer zarten, kristallklaren Stimme begleitet von sanften Gitarrenklängen singt Mia Berg über flüchtige Momente und die Vergangenheit.

 

Heute erschien ihre neue Single “Goodbye, for a while” gemeinsam mit einem Musikvideo als zweite von mehreren Leadsingles ihres im Oktober erscheinenden Albums “Sleepwalkers”.

 

Die Sängerin selbst erzählt zur Entstehungsgeschichte der Single: “‘Goodbye, for a while’ habe ich im März 2020 geschrieben – wenn ich nun daran zurückdenke, war das die Zeit, in der der Großteil der Menschen in meiner Umgebung sich in der Isolation des ersten, harten Lockdowns befanden. Alle blieben in ihren Häusern, alle blieben zuhause. […] Wir fingen mit einem Piano-Loop an und ich sang die erste Zeile „looking through letters under my bed“ und dachte dabei an all die kleinen Briefe, Zettel und Tagebücher von mir und meinen Freund*innen, die wir uns gegenseitig zeigten und schickten, als wir jünger waren – und wie komplett anders die Welt damals für uns aussah. Ich dachte an die Vergangenheit. Und daran, dass ich tatsächlich gern in diese Vergangenheit in meinem Kopf zurückkehre.

 

Mia schafft es, in den 3 Minuten aus dem Alltag zu entführen und alte Erinnerungen wach zu rufen. Die sehr melancholischen und poetischen Texte kombiniert sie mit visuellen Eindrücken – man sieht dem Song an, dass er in der Corona Zeit entstand. Das Video besteht aus Ausschnitten aus Jam Sessions von Mia und ihrer E-Gitarre, von verlassenen Straßen, eines wolkendurchzogenen Himmels, von ungestörter Natur.

Mit diesen sehr ungestellten Momentaufnahmen schenkt sie ihren Hörer*innen einen Moment der Ruhe und des inneren Friedens.

 

Mia Berg ist in Bergen, Norwegen, geboren und aufgewachsen, lebt und arbeitet aber jetzt in Oslo. Dennoch verbringt sie immer noch viel Zeit in ihrer Heimatstadt – sie kehrt an diesen Ort zurück, um dort durch diese Straßen zu gehen und Erinnerungen an Kindheit und Jugend zu heraufzubeschwören. Dies beeinflusst viel von ihrer Musik, sowohl die Lyrics als auch den Sound. Es gibt ein starkes Element von Nostalgie in Mias Songs – wie die Stadt sie geformt hat und wie schwer es manchmal ist, loszulassen und sich von der Vergangenheit zu verabschieden … besonders, wenn die Welt, wie gerade die letzten zwei Jahre, im Moment eingefroren zu sein scheint.

 

Wer das Video noch nicht gesehen und den Song noch nicht gehört hat, sollte sich spätestens jetzt mit einer Tasse Tee ans Fenster setzen, den Song abspielen und den friedlichen Moment genießen.

 

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(jf)